mit einem Herz fürs Laufen Unser Leenart ist ein waschechter Friese. Er liebt den Norden. Und so war es klar, dass für die Ausbildung auch nur die Küste in Frage kommt. Allerdings hat es ihn dafür vom äußersten Nordwesten, seinem Heimatort Jever, in den äußersten Nordosten, ins Seebad Ahlbeck, geführt. „Hauptsache das Wasser ist in der Nähe“, sagt er.
Seit drei Jahren ist der 23-Jährige nun auf Usedom. Und in ein paar Wochen – da ist er guter Hoffnung – darf er sich dann Hotelkaufmann nennen. Dabei waren Zahlen früher nicht sein Ding. Heute liebt er das Gefühl, wenn er eine knifflige Aufgabe gelöst hat.
Fakten:
- 23 Jahre alt
- ein echter Friese aus Jever
- Auszubildender Hotelkaufmann
- einer unserer beiden Ausbildungsbotschafter
Typisch:
- ruhig und besonnen
- zuweilen ein wenig kompliziert in der Ausdrucksweise, aber sehr humorvoll
- absolut zuverlässig, auch wenn’s mal länger dauert
- liebt klare Strukturen
Was magst Du an Usedom?
Leenart: Natürlich das Wasser. Ich bin früher gern Kajak gefahren. Und die Insel ist einfach schön. Ich komme gut mit den Menschen hier klar. Sie sind authentisch und echt. Irgendwie ungeschminkt. Das ist wahrscheinlich typisch für die Norddeutschen. Auch für die Friesen. Und das kommt mir natürlich zu pass.
Magst Du das Jever-Bier?
Leenart: Ja, sehr!
Hast Du hier auf der Insel eine schöne Wohnung gefunden?
Leenart: Ich wohne in einer Mitarbeiterwohnung vom Hotel, in einer WG mit einem neuen Koch-Azubi, der jetzt anfängt. Es ist sehr entspannt mit ihm. Jeder hat sein Zimmer mit Bad und wir haben eine gemeinsame Wohnküche.
Du hast während Deiner Ausbildung ja alle Abteilungen durchlaufen. Welche ist Dir besonders ans Herz gewachsen?
Leenart: Die Buchhaltung ist schon genau meins. Dort habe ich am meisten gelernt und dort will ich auch irgendwann einmal hin. Und die Rezeption hat mir viel Spaß gemacht. Das direkte Arbeiten mit dem Gast. Obwohl ich mich daran erst gewöhnen musste. Aber es ist schon toll, wenn man Gäste, die einen außergewöhnlichen Wunsch haben, begeistern kann.
Was hast Du denn für außergewöhnliche Wünsche erfüllt?
Leenart: Einmal musste ich mit dem Rad von einem Kinderanhänger fürs Fahrrad schnell zu einem Fahrradhändler sprinten, um es reparieren zu lassen. Dafür hatten der Fahrradreparateur und ich 20 Minuten Zeit. Und wir haben’s geschafft. Da war ich schon stolz und der Gast happy.
Apropos Sprinten: Du läufst gern?
Leenart: Ja, das ist für mich Ausgleich und Energietanken gleichzeitig. Wenn ich den ganzen Tag mit Menschen zu tun habe, brauche ich zwischendurch mal Ruhe. Und durch die Laufmützen Usedom, bei denen ich gerne mitlaufe, habe ich tolle Leute kennen gelernt.
Gab es etwas während Deiner Ausbildung, für das Du richtig büffeln musstest?
Leenart: Für den Bereich Kaufmännische Steuerung und Kontrolle. Das ist das Herzstück des Rechnungswesens. Da musste ich mich richtig reinknien. Aber wenn man sich erst einmal damit beschäftigt, macht es unglaublich viel Spaß. Vor allem, wenn man eine richtig heftige Aufgabe lösen kann.
Bist Du ein Planer oder ein Chaoskopf?
Leenart: Ein absoluter Planer. Chaos geht bei mir gar nicht und immer schief. Ich brauche klare Strukturen, muss wissen, was als nächstes kommt. Ich plane alles im Voraus. Das macht das Leben leichter. Chaotische und spontane Menschen sind nicht meins. Auch und vor allem beim Arbeiten nicht. Aber ich bin kein Pedant, der alles überkorrekt macht (lacht).
Frühaufsteher oder Nachteule?
Leenart: Ich stehe gern gegen halb Sieben auf. Da hat man einfach mehr vom Tag. Vor allem, wenn ich frei habe. Ich will ja nicht die Entspannung verschlafen.
Hast Du ein Lieblingsessen?
Leenart: (Wie aus der Pistole geschossen:) Hamburger! Aber nicht von Mac Donalds. Sondern selbstgemachte, bei denen man die Liebe zum Detail schmeckt.
Was für Musik hörst Du?
Leenart: Sehr gern Heavy Metal und härter. Das kam durch meinen Freundeskreis. Aber ich gehe nicht auf Konzerte oder Partys. Das ist nicht so mein Ding. Ich höre lieber für mich.
Wo möchtest Du in zehn Jahren sein?
Leenart: Irgendwo im Buchhalterischen. Das muss nicht unbedingt in der Hotellerie sein. Aber gern in einer größeren Firma.
Hast Du einen großen Traum?
Leenart: Das klingt vielleicht einfach, aber mein Traum ist es, einmal eine Familie zu gründen. Frau, Kinder, Haus. Die passende Frau muss ich allerdings noch finden (lacht). Aber wenn dieser Traum in Erfüllung ginge, wäre ich sehr glücklich.